

Weißwein
Farbspektrum & Details
Weißweine variieren von fast wasserhell bis hin zu tiefgoldenen Tönen. Ihre Farbe hängt von der Rebsorte, dem Herstellungsprozess und der Reifung ab.
Blassgelb mit grünlichen Reflexen – Sehr junge, frische Weine (z. B. Sauvignon Blanc, Vinho Verde). Typisch für kühle Klimazonen und hohe Säure.
Hellgelb mit strohfarbenem Einschlag – Gängige Farbe für trockene Weißweine (z. B. Chardonnay ohne Holzfassausbau, Pinot Grigio).
Goldgelb – Typisch für gereifte Weißweine oder solche, die im Holzfass ausgebaut wurden (z. B. Burgunder-Chardonnay, Viognier).
Bernsteinfarben – Zeichen für oxidative Reifung (z. B. Sherry, gereifte Dessertweine wie Sauternes oder Tokajer).
Dunkelgold bis Honigfarben – Sehr reife oder edelsüße Weine mit Botrytis (Edelfäule), wie ein Riesling Beerenauslese.
Ursachen für die Farbvariationen:
Rebsorte: Trauben mit hohem Phenolgehalt (z. B. Viognier) ergeben goldene Weine, während säurebetonte Sorten wie Sauvignon Blanc eher blass sind.
Ausbau: Holzfasslagerung intensiviert die goldene Farbe durch Oxidation.
Alterung: Mit der Zeit dunkelt Weißwein nach, von hellgelb zu gold bis bernsteinfarben.
Rotwein
Farbspektrum & Details
Die Farbe von Rotwein variiert stark je nach Traubensorte, Extraktion der Farbstoffe aus den Schalen und Reifegrad.
Hellrubinrot mit transparentem Rand – Typisch für leichte, frische Rotweine wie Pinot Noir oder Gamay (Beaujolais).
Mittleres Rubinrot – Fruchtbetonte, junge Weine (z. B. Merlot, Grenache, Chianti).
Tiefdunkles Purpur – Kräftige, tanninreiche Weine mit hohem Farbextrakt (z. B. Syrah, Malbec, Cabernet Sauvignon).
Violett-schwarz – Sehr junge, hoch pigmentierte Weine (z. B. Petit Verdot oder Mourvèdre in jungen Jahren).
Granatrot mit orangem Rand – Zeichen der Reifung, typisch für gealterte Weine (z. B. gereifter Bordeaux oder Rioja Gran Reserva).
Ziegelrot bis Braunrot – Stark gereifte Weine (z. B. alte Barolo oder Burgunder).
Ursachen für die Farbvariationen:
Traubensorte: Dickschalige Trauben (z. B. Syrah, Cabernet Sauvignon) ergeben dunklere Weine als dünnschalige (z. B. Pinot Noir).
Mazerationsdauer: Längerer Schalenkontakt intensiviert die Farbe.
Tannine & Säure: Weine mit hohem Säuregehalt (z. B. Nebbiolo) neigen dazu, heller zu sein als säurearme, dichte Weine.
Alterung: Mit der Zeit oxidiert der Wein und wandelt sich von tiefrot zu ziegel- oder braunrot.
Roséwein
Farbspektrum & Details
Roséweine haben eine besonders breite Farbpalette, abhängig von der verwendeten Rebsorte und der Mazerationsdauer.
Lachsrosa mit grauen Reflexen – Sehr helle Rosés aus Grenache oder Pinot Noir (z. B. Provence-Rosé).
Zartes Himbeerrosa – Fruchtige, frische Rosés mit wenig Schalenkontakt (z. B. Weißherbst oder Rosé aus Tempranillo).
Kräftiges Erdbeerrosa – Rosé mit intensiverer Farbe, oft aus Syrah oder Cabernet Sauvignon.
Orangestichiges Rosé – Zeichen von Reifung oder oxidative Herstellung (z. B. gereifter Tavel-Rosé aus Südfrankreich).
Dunkles Korallenrosa bis Kupferrot – Bei besonders langem Schalenkontakt oder aus dunklen Trauben (z. B. spanischer Rosado oder italienischer Cerasuolo).
Ursachen für die Farbvariationen:
Mazerationsdauer: Je länger der Kontakt mit den Schalen, desto intensiver wird die Farbe.
Rebsorte: Dunkle Trauben (z. B. Malbec, Syrah) ergeben tiefere Rosétöne, helle Trauben (z. B. Grenache) eher blasse Töne.
Alterung: Frische Rosés sind oft leuchtend pink, ältere können kupfer- oder orangefarbene Nuancen entwickeln.
Zusammenfassung:
Weißwein: Von blassgrün bis tiefgolden, beeinflusst durch Rebsorte, Ausbau und Alterung.
Rotwein: Von hellem Rubinrot bis dunklem Purpur oder Braunrot, je nach Tanninstruktur und Alter.
Roséwein: Von zartem Lachsrosa bis kräftigem Erdbeerrot, abhängig von der Mazeration und Traubensorte.
